Wasser ist das älteste Heilmittel der Menschheit und steht uns heute in Deutschland fast überall zur Verfügung.
Regelmäßige Wasseranwendungen wie
Waschen
Duschen
Bäder und Dämpfe
Schwimmen
fördern und kräftigen die Gesundheit.
Schon vor mehr als 2000 Jahren hat der große griechische Arzt Hippokrates in erster Linie mit Wasseranwendungen und Heilkräutern geheilt. Prießnitz und Kneipp haben dann überliefertes Wissen aufgegriffen, ausgearbeitet und neu systematisiert. Wichtig ist, wie bei allen naturheilkundlichen Mitteln, die Regelmäßigkeit der Anwendung. Mit Wasseranwendungen kann man zwar auch gezielt behandeln, besser ist jedoch eine regelmäßige, tägliche Durchführung zur Gesundheitsprophylaxe. Dabei kann sich jeder aus der Vielzahl der Möglichkeiten die für seinen Typ günstigste Methode heraussuchen.
Wählen Sie solche Anwendungen, die sich in Ihre Möglichkeiten und Ihren Tagesablauf am besten einarbeiten lassen.
Heiß oder kalt?
Allgemein gilt, dass die kräftigen, athletischen und die rundliche, pyknischen Typen auf Grund ihres Wärmeüberschusses kaltes Wasser besser vertragen als die schlanken asthenischen.
Aber auch sie sollten auf kaltes Wasser nicht ganz verzichten.
Kalte Anwendungen
bewirken zunächst ein ein Zusammenziehen der Blutgefäße mit Blutdruckanstieg und danach eine Blutgefäßerweiterung, was an der Hautrötung deutlich zu erkennen ist. Der Stoffwechsel wird dadurch stark angeregt. Ist diese Reaktionerfolgt, darf die Anwendung nicht weiter fortgesetzt werden. Das ist in der Regel nach 5 bis maximal 30 Sekunden der Fall
Warme Anwendungen
erweitern die Blutgefäße, wirken entstauend und entkrampfend und sollten mit einem kurzen kalten Guss beendet werden.
Ansteigende Anwendungen
erweitern die Blutgefäße nur langsam und zuerst im Hautbereich. Die Temperatur im Körperinneren steigt und es kommt zum Schweißausbruch.
Absteigende Anwendungen
senken die Haut und Innentemperatur und die Schlagfolge des Herzens
Wechselwarme Anwendungen
üben einen starken Reiz auf den Körper aus und bewirken eine kräftige Anregung von Kreislauf und Stoffwechsel
Praktisch und bequem
sind wechselwarme Duschen, eine sehr geeignete Methode, den Organismus abzuhärten
beginnen Sie zu einem Zeitpunkt, wo Sie gesund und warm sind
achten Sie darauf, dass die kalten Berieselungen nur kurz dauern
wer Wasser sparen möchte, für den sind kalte Waschungen mit einem groben Handtuch oder einem Schwamm am besten. Auch hier muss der Körper warm sein, für Kälteempfindliche sind lauwarme oder warme Waschungen besser.
bei der Waschung werden Arme, Hals, Brust und Rücken mit dem ausgewrungen Tuch kräftig abgerieben
temperaturansteigende Bäder eignen sich besonders für schon etwas größere Kinder bei grippalen Infekten im Froststadium oder bei Unterkühlung
auch Saunabesuche eignen sich bei stabilem Herz-Kreislauf-System hervorragend, um den Stoffwechsel anzuregen und den Körper abzuhärten
Es sollte darauf geachtet werden, dass keine Erkältung vorliegt.